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So hältst du die Kommunikation mit deinen TOP-Talenten aufrecht
Ein sehr unbeliebter, aber immer weiter verbreiteter Trend im Recruiting ist das Ghosting – das Ignorieren von Nachrichten oder Anrufen bzw. der Kontaktabbruch. Aufgrund zu vieler Messages, unpersönlicher Anfragen und Spam über Social-Media-Kanäle oder per Mail, entschließen sich Kandidaten dazu, den Kontakt zu Recruitern aufzugeben. Auch dann, wenn dieser zunächst erfolgversprechend war. Oder aber Kandidaten werden von Unternehmen “geghostet” und erhalten keine Rückmeldung auf Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche. Für beide Seiten ein unschönes und vor allem unproduktives Geschehnis für den weiteren Einstellungsverlauf bzw. die Jobsuche.
Wie entstand der Trend des Ghostings?
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die das Ghosting in den letzten Jahren begünstigt haben.
- Zum einen sind es remote Arbeitsplätze, die häufig kein physisches Vorstellen im Unternehmen mehr bedürfen und rein auf Videogespräche basieren. Somit fehlt, bei fehlerhafter Auslegung der Gespräche, die persönliche Verbindung zwischen Unternehmen und Bewerbern, was dazu führt, dass beide Seiten eher bereit sind, den anderen zu ignorieren.
- Auch ein digitaler Bewerbungsprozess ohne wenig persönlichen Kontakt kann dafür sorgen, dass Bewerber schneller aussteigen.
- Von Unternehmensseite her tragen zudem unpersönliche Auftritte im Netz sowie generische Massenmailings dazu bei, dass sich Bewerber nicht gesehen und wertgeschätzt fühlen und schneller dazu bereit sind, den Kontakt abzubrechen.
- Desweiteren kann die Kommunikation auf diversen Social Media Kanälen den Überblick für Kandidaten erschweren, was dazu führt, dass Nachrichten unbeantwortet bleiben.
Was ist die Lösung, um Ghosting im Recruitingprozess zu verringern bzw. zu vermeiden?
Im gesamten Bewerbungsprozess haben Firmen die Möglichkeit, sich stets von der Masse abzuheben und geeignete Kandidaten für sich einzunehmen. Das beginnt bereits mit der ersten unverbindlichen Message des Recruiters und geht über die Vertragsunterzeichnung hinaus (denn auch das Onboarding zählt zum Einstellungsverfahren!). In jedem Fall sollte es das Ziel von Unternehmen sein, dass Recruitingprozesse so positiv und effektiv wie möglich gestaltet werden, und zwar durch ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit dem Bewerber. Key ist hierbei die zielführende, individuelle und vor allem ansprechende Kommunikation in allen Prozessschritten.
Die Kraft der Videokommunikation
In der heutigen digitalen Welt, wo Fernarbeit und virtuelle Meetings zur Norm geworden sind, bietet die Videokommunikation eine Brücke, um die menschliche Verbindung aufrechtzuerhalten. Warum? Weil Video es ermöglicht, Mimik, Gestik und Tonfall zu integrieren, was zu einem tieferen Verständnis füreinander und zu einer stärkeren Bindung zwischen Recruiter und Kandidat führt. Diese Vorteile können sich Unternehmen und Recruiter im gesamten Bewerbungsprozess zu Nutzen machen.
Kommunikation per Video in jedem Prozessschritt des Einstellungsverfahrens
Videokommunikation ermöglicht es, kontakte Gespräche in das Einstellungsverfahren, auch wenn beide Parteien sich auf unterschiedlichen Kontinenten oder in unterschiedlichen Zeitzonen befinden. Dieser direkte Austausch baut Vertrauen auf und zeigt beiden Seiten, dass sie es mit echten Menschen zu tun haben. Es wird schwieriger, jemanden zu "ghosten", wenn man eine persönliche Verbindung aufgebaut hat, die über reine Textkommunikation hinausgeht.
Active Sourcing
Im Rahmen des Active Sourcings nehmen Recruiter durch die aktive Ansprache von geeigneten Talenten selbst die Zügel in die Hand. Mittels Video können HRler dabei auf die persönlichen Vorlieben des Bewerbers sowie dessen nennenswerte Meilensteine (zum Beispiel ersichtlich auf LinkedIn) eingehen und die Gemeinsamkeiten zwischen dem Kandidaten und dem Unternehmen betonen.
Durch persönliche Videonachrichten mit der richtigen Länge, dem passenden Ton und individuellen Inhalten erzielen Recruiter eine deutlich höhere Rücklaufquote für Kontaktversuche.
Recruitingmailings
Auch Mailings sind ein beliebter Kommunikationsweg im Recruiting. Doch besonders in Zeiten des automatisch generierten Massenmailings ist es umso wichtiger, dass Unternehmen auf die persönliche Botschaft Wert legen, denn nur die überzeugt. Das beginnt mit einem ansprechenden Thumbnail und Betreff, der individualisierten Message und endet mit dem Kontaktaufruf im Video.
Videobewerbung
Auch für Bewerber kann der Einsatz von Video im Einstellungsverfahren sinnvoll sein. Dabei werden Kandidaten in einem Video dazu aufgefordert, sich bei Interesse mit einer kurzen Videobewerbung zurückzumelden. Vielen Kandidaten nimmt dies die Hürde, umständliche Anschreiben zu verfassen und erlaubt ihnen, sich als Persönlichkeit zu zeigen. Unternehmen profitieren hingegen von einem verbesserten Gefühl für den Kandidaten und seine Individualität.
Videoupdates im laufenden Prozess
Im fortlaufenden Kennenlernprozess können Firmen verstärkt auf Videoinhalte setzen, um den geeigneten Kandidaten viel Transparenz zu vermitteln. Erwartungen, weitere Prozessschritte und der aktuelle Stand können klar kommuniziert werden. Fragen und Bedenken können sofort angesprochen und geklärt werden, was Missverständnisse minimiert. Auch besteht die Möglichkeit, auf direktem Weg sofortiges Feedback zu versenden, das authentisch ist. Ein transparenter Austausch fördert eine offene Atmosphäre, in der sich Kandidaten wohlfühlen, ihre wahren Gedanken und Gefühle zu äußern und erlaubt auch Recruitern, eine echte Verbindung aufzubauen.
Videozusage
Nicht immer ist im positiven Falle einer Zusage ein Telefonat möglich. Aber ein kurzes Video, dass die Zusage und Bitte um Terminvereinbarung anteasert, freut jeden Bewerber und sorgt dafür, dass die Kandidaten zu jeder Zeit abgeholt sind. Außerdem kann der Recruiter direkt Informationen zum weiteren Verlauf wie der Vertragsunterzeichnung mit auf den Weg geben und die Vorfreude auf die Zusammenarbeit deutlich steigern.
Absage per Video
Wenngleich Absagen im Bewerbungsverfahren ungern getätigt werden, sorgen sie doch für die nötige Klarheit auf beiden Seiten. Damit ist gemeint, dass sich sowohl Unternehmen zurückmelden, als auch die Kandidaten. Zumal nicht jede Absage einen Kontaktabbruch nach sich ziehen muss. Besonders ausgebildete Fachkräfte werden gerne in Talentpools aufgenommen und zu einem späteren Zeitpunkt oder für einen anderen Job in Betracht gezogen. Aus diesem Grund sollten Unternehmen (und im Idealfall auch Bewerber) das Ende eines Kennenlernens kommunizieren.
Fazit
Ghosting im Recruiting kann frustrierend sein, aber durch den Einsatz von Videokommunikation lässt sich das Risiko minimieren, wodurch zeitgleich langfristig auch mehr Mitarbeiterbindung zu verzeichnen ist. Indem Unternehmen Technologie nutzen, um echte, persönliche Verbindungen aufzubauen, kann eine Kultur der Offenheit und des Respekts im Recruiting-Prozess gefördert werden. Videokommunikation ist nicht nur ein Werkzeug zur Vermeidung von Ghosting, sondern auch ein Weg, um den Recruiting-Prozess insgesamt zu verbessern und durch zwischenmenschliche Emotionen sowie konstantes Feedback anzureichern. Letztendlich geht es darum, echte Beziehungen zwischen Menschen aufzubauen, um für ein langfristig gutes Arbeitsverhältnis und eine hohe Mitarbeiterbindung zu sorgen.
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